Beiträge & Geschichten des Sv 1911 TRaisa e.v.

Triathlon

Moret, Stadtlauf, Edersee, Heinerman – erfolgsgekrönte 10 Tage für den SV 1911 Traisa Triathlon

Meine letzte Trainingswoche vor dem Ironman in Franfurt ging mit einer Staffelteilnahme beim Morettriathlon (Mitteldistanz: 2-80-21) in Münster-Altheim los (16.06.2012). Die Staffelteilnahme war eher kurzfristig, da meine Mutter wegen Verletzungen ausgefallen ist. Ich habe den Schwimmpart übernommen und nachdem ich mit einer für mich guten Zeit von 32 Minuten aus dem Wasser gestiegen bin (4. Schnellste Schwimmzeit aller Frauen) und das Staffelholz an meinen Radfahrer übergeben hatte, ging für mich das eigentliche fast 5-stündige Training los. Meine Mannschaft habe ich dann im Ziel wieder gesehen. Leider hatten sowohl Lloyd auf dem Rad, als auch unser Läufer Robby Probleme auf ihren Disziplinen und konnten ihr Potential nicht ausschöpfen. Trotzdem verpassten wir nur knapp das Treppchen. Als Trost schafften meine Alpenüberquerungspartner von letztem Jahr den Sprung aufs Treppchen. Peter Schwedes und Thomas Weber haben beide in ihren Disziplinen super Leistungen gezeigt. Herzlichen Glückwunsch noch mal.

Während wir uns mit unseren einzelnen Disziplinen vergnügten, gingen noch 3 andere Traisathleten auf die Strecke – Wolfgang Pohl, Christoph Bohnert und Neuzugang Patrick Woltersdorf. Leider konnte Wolfgang den Wettkampf wegen eines technischen Defekts nicht beenden. Nächstes Mal hast du mehr Glück.

Christoph hingegen war sensationell unterwegs. Er hat eine klasse Leistung auf allen Disziplinen gezeigt und sich den 2. Platz in der Altersklasse geholt, sowohl beim Moret, als auch bei der Hessenmeisterschaft. Als Belohnung durfte er am Sonntag mit uns eine schön lange Radtour machen 😉 Der Ironman kann kommen.

Patrick war auch zufrieden mit seiner Leistung. Nach einer etwas bescheidenen Schwimmzeit (mangels Schwimmtraining) hat er eine sensationelle Radzeit hingelegt und was er zwar beim Laufen gemerkt hat, aber ist trotzdem noch eine super Zeit gelaufen, das Training hat angeschlagen. Auch bei dir kann der Ironman kommen.

Am Mittwoch, den 20.06, war dann der Stadtlauf Darmstadt, bei dem unsere Jungs (oder wie einer von ihnen gesagt hat – ‚unsere alte Säcke Mannschaft‘) Eric Kappes, Nico Rodehau, Michael Bernhard, Michael Ross und Lothar Busert die Teamwertung gewonnen haben. Vielleicht schreibt einer von denen noch einen kurzen Bericht.

Am Samstag ging es dann für unsere 2 Ligamannschaften an den Edersee, um dort zu zeigen was wir können. Leider musste die Mannschaft ohne Jochen Baumgarten anreisen, der sich in Nizza in der Sonne geaalt hat und nebenher noch einen Ironman in 10:30 Stunden absolviert hat. Vielleicht hören wir von ihm ja bald mehr. Alle die da waren, haben mal wieder alles gegeben. Vier von ihnen sind sogar am nächsten Tag gleich noch mal beim Heinerman an den Start gegangen, weil es so schön war (Christoph Bohnert, Michael Meder, Stefan Tretner und Patrick Woltersdorf – auch wenn er beim Heinerman für die Eintracht gestartet ist). Die Mannschaft der 3. Hessenliga ist 4. geworden und es hat nicht viel zum 1. Platz gefehlt. Jetzt sind sie Punktgleich 2. in der Tabelle. Die Mannschaft der 5. Hessenliga hat sich mit einem 5. Platz auch sehr gut geschlagen. Hoffentlich bekommen wir auch von hier noch einen kleinen Bericht.

Am Sonntag durfte dann ich mal wieder an den Start. Diesmal aber nicht als Staffel, wie bei den letzten beiden Starts. Das sollte der letzte Test für den Ironman werden. Heinerman 2012 (Olymp. Distanz). Nachdem ich in den letzten beiden Jahren auf den 4. und 5. Platz gekommen bin, erhoffte ich mir insgeheim einen Podestplatz (der 1. Platz war schon so gut wie an Natasha Schmitt, Profitriathletin des Erdinger Alkoholfrei Teams und Siegerin der letzten 2 Jahre, vergeben). Außerdem wollte ich wie jedes Jahr einen persönlichen Streckenrekord aufstellen. Die Wettervorhersage für den Rennvormittag war gut. Nachmittags sollte es mal wieder regnen. Der starke Wind der vorherigen Tage blieb aus. Erst gegen Ende des Rennens machte er wieder etwas auf sich aufmerksam.

So machten Erich, der für diesen letzten Formtest aus Linz angereist ist, und ich uns morgens mit dem Rad auf den Weg zum Woog. Er hoffe, die schlechten Erinnerungen an die Mitteldistanz im Mai auszulöschen und natürlich vor mir ins Ziel zu kommen.

Es waren mal wieder zahlreiche Traisathleten am Start, aber nicht nur die waren schon früh morgens am See anzutreffen, sondern auch die vielen fleißigen Helfer aus unseren Reihen, ohne die so eine Veranstaltung nicht machbar ist. Wie jedes Jahr wird vor dem Start noch mal die Schwimmstrecke diskutiert, damit man sich später ja nicht verschwimmt. Neoprenanzüge waren dieses Jahr erlaubt und so machten sich um die 500 Triathleten um 8 Uhr auf den Weg die 1,5 km zu Schwimmen, 42 km Radzufahren und im Anschluss 10 km zu laufen.

Bei mir lief das Schwimmen recht gut. Die Strecke war voll wie immer. Die 3. Boje war wie immer erst sehr spät zu sehen, weil sie gegen die noch niedrige Sonne steht, und manche meinen sie müssen direkt vor einem stehen bleiben oder ein paar Brustbeinschläge machen, so dass man aufpassen muss, dass man keine Tritte abbekommt (auch das ist sicherlich eine gute Ironmanvorbereitung, wo fast 2000 Starter gleichzeitig losschwimmen). Heil an Land, sagt der Sprecher durch, dass ich 3. Frau bin. Gut. Damit kann ich zufrieden sein. Am Rad angekommen sehe ich die 2. Frau aus der Wechselzone laufen. Nach einem zügigen Wechsel freue ich mich auf die Radstrecke. Beim Aufsteigen habe ich dann auch noch eine Kollision mit Hans-Gustav, unserem Abteilungsvorsitzenden, der als Helfer eingeteilt war und so gestanden hat, dass wir nicht den hohen Bordstein runterfahren können. Sorry, Hansi. Es ist aber zum Glück noch mal alles gut gegangen und los ging’s. Noch vor dem Ortsausgang hatte ich dann die 2. Frau. Kurze Zeit später fuhr ich an Michael Meder vorbei, dessen Beine noch von der harten Kurzdistanz am Edersee am Vortag schwer waren. Danach sah ich Kay (beide hatten eine pfeil-schnelle Schwimmzeit). Kay hatte wohl am Vortag bei seinem Abiball kräftig gefeiert, morgens verschlafen, es aber doch noch an den Start geschafft. Seine Mitschüler waren über seine Leistung nach so einem Abend sichtlich überrascht. Kay hat lange versucht bei mir dran zu bleiben. Trotz Strapazen des Vortags hat er seine Altersklasse gewonnen – herzlichen Glückwunsch!!!

Wie immer war die Radstrecke voll. Lange konnte ich aber frei fahren. Gegen Ende wurde es zunehmend schwieriger nicht von Pulks überrollt zu werden, die daraufhin am Berg erst mal stehen blieben. So musste ich viel Kraft aufbringen immer wieder zu überholen und das Tempo zu machen. Ich weiß anderen ging es auch so. Es wäre schön, wenn Leute wenigstens versuchen würden einen Anstandsabstand zu halten und sich nicht ans Hinterrad klemmen sobald man vorbeigefahren ist.

Am Wendepunkt konnte ich sehen, dass Erich widererwarten hinter mir war. Auch in der internen Traisathletenwertung lag ich vorne. Jetzt war nur die Frage, ob ich genug Abstand halten konnte, dass sie mich beim Laufen nicht einholen – das wäre noch der Hit.

Ich ging mit einer guten Radzeit auf die Laufstrecke. Später fand ich heraus, dass ich bei den Frauen mit über 2 min Vorsprung die schnellste Radzeit (inkl. Wechsel) hatte und es auch insgesamt die 11. Schnellste war. Wow, jetzt müssen nur noch die Beine halten.

Erich sah ich noch vom Rad absteigen, also war er nicht so weit hinter mir. Nico sah ich keinen Kilometer später mit dem Rad anrollen. Ich wusste, sie werden mir heiß auf den Fersen sein. Das Laufen war wie immer anstrengend. Ich hatte keinen Plan, wie schnell oder langsam ich unterwegs war, weil ich auf meiner neuen Uhr falsche Knöpfe gedrückt hatte und sie mir nur die Zeit angezeigt hat (minus 2 min, wie ich später herausfand). Beim Rauslaufen meinte Michael Waraus, dass ich den Platz sicher habe – nette Geste, aber das Rennen ist erst im Ziel entschieden. Nach dem Wendepunkt sah ich Erich kurz hinter mir. Der war sichtlich überrascht und fragte mich prompt, was ich den hier machen würde. Wenigstens wusste er jetzt, dass er sein Ziel, vor mir zu sein, erreichen würde, dass es doch so eng werden würde hätte er sich aber nicht träumen lassen.

Zwischen Kilometer 7 und 8 lief dann Nico doch noch vorbei. Erst wollte er mit mir weiter laufen, erinnerte sich dann aber an die Herausforderung von Wolfgang Riegel am Wendepunkt, dass er ihn nicht mehr einholen würde. Also wollte er es Wolfgang noch mal zeigen. Nach einem guten Rennen ist Nico dann als 1. Traisathlet und vor Wolfgang Riegel ins Ziel gelaufen. Tolle Leistung Nico!

Ich durfte mich auch langsam auf meinen Zieleinlauf freuen. Hinter mir war keine Frau zu sehen und ich konnte meine 2 Ziele für den Heinerman verwirklichen – neue Bestzeit (14 min schneller als im Vorjahr) und einen Podiumsplatz.

Auch die anderen können mit ihren Leistungen zufrieden sein. Wir hatten auch wieder einige Altersklassenpodiums. Franz und Wolfgang hatten mit Schmerzen zu kämpfen, haben sich dennoch durchgequält. Stefan hat uns allen mal wieder gezeigt, was wirklich in ihm steckt. Zwei super Leistungen hintereinander. Das traut man ihm im Training gar nicht zu. Uwe hatte kaum Zeit zu trainieren, so dass er auf sein gutes Ergebnis noch stolzer sein kann. Für Kristin S. war es erst die 2. Kurzdistanz und sie hat es gleich aufs Treppchen geschafft. Auch Egbert hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 14 min verbessert – ein riesen Sprung. Tilmann war in den letzten Jahren nie am Heinerman-Wochenende da, aber dieses Jahr wollte er die Gelegenheit mal wieder nutzen. Und dann gleich Platz 1 in der Altersklasse. Herzlichen Glückwunsch an euch alle.

Und natürlich muss ich noch unsere zwei Staffel-Frauen erwähnen. Vigdis Wunram und Claudia Geiss. Die beiden haben sich kurzfristig bereiterklärt bei den Baserunners einzuspringen. Vigdis hat sich ohne Neo ins Getümmel gewagt. Die erste Minute war sicherlich ein Schock. Und Claudia hat sich auf dem Rad super geschlagen. Ich finde es ganz toll, dass ihr mitgemacht habt. Ich hoffe, wir sehen euch jetzt öfter.

Athlet

Gesamtzeit (Std)

Schwimmen (min)

Rad (inkl. Wechsel)

Laufen (min)

Gesamtplatz M oder W

Altersklassen- platzierung

Nico Rodehau

2:15:36

21:44

1:11:18

42:33

M 26.

(27. Gesamt)

6. TM 45

Kristin Endres

2:16:32

21:19

1:08:20

46:52

W 2. 

(32. Gesamt)

1. TW 30

Patrick Wolterdorf

2:17:09 (Doppelstarter)

25:15

????

????

M 34.

(36. Gesamt)

10. TM 30

Christoph Bohnert

2:17:28 (Doppelstarter)

22:38

1:11:14

43:36

M 35.

(37. Gesamt)

2. TM 50

Kay Ackermann

2:19:27

20:06

1:12:29

46:51

M 43.

(45. Gesamt)

1. TM 18

Stefan Tretner

2:20:17 (Doppelstarter)

22:49

1:12:10

45:17

M 51.

(54. Gesamt)

10. TM 25

Michael Meder

2:25:10 (Doppelstarter)

19:54

1:16:10

49:04

M 82.

(85. Gesamt)

19. TM 45

Franz Wunderle

2:25:47

27:28

1:10:31

47:47

M 89.  

(91. Gesamt)

10. TM 50

Oliver Schmitt

2:26:22

26:36

1:12:05

47:40

M 94.

  (98. Gesamt)

21. TM 30

Norbert Bickelhaupt

2:27:13

26:18

1:11:19

49:36

M 105. 

(109. Gesamt)

3. TM 55

Peter Groche

2:31:43

22:32

1:18:06

51:04

M 135. 

(142. Gesamt)

15. TM 50

Uwe Allmrodt

2:36:09

29:50

1:18:41

47:37

M 175.

(185. Gesamt)

39. TM 45

Kristin Stebelow

2:43:44

25:46

1:25:53

52:03

W 17.   

(252. Gesamt)

3. TW 20

Egbert      von Kietzell

2:44:59

29:10

1:24:03

51:46

M 247. 

(265. Gesamt)

28. TM 50

Wolfgang Pohl

2:46:48

27:54

1:25:12

53:40

M 262. 

(284. Gesamt)

11. TM 55

Tilmann Wabel

3:10:58

34:33

1:31:09

65:16

M 360

(410. Gesamt)

1. TM 65