Nachdem es in der vergangenen Partie am Müllersteich für den SV Traisa mit 0-9 nichts zu holen gab, waren die Erwartungen auch für dieses Spiel nicht allzu hoch, da man zudem seit 6 Monaten weder gespielt noch trainiert hatte.

Da es kurzfristig noch 2 Absagen gab, lief man im letzten Spiel in diesem Jahr auch nur mit der nötigen Anzahl von 7 Spielern auf.

Während der Gastgeber aus dem Vollen schöpfte und mit vielen gestandenen Akteuren ins Spiel ging, ging es bei Traisa erst ein mal darum, gut zu stehen.

 

Aufstellung: Dennis Mahr – Thomas Adolph – Gennaro Racano – Jürgen Burkholz – Stefan Henseleit – Tilman Fechter -Stefan Simon.

 

Bei kalten Temperaturen entwickelte sich von Anfang an ein munteres und spannendes Spiel. Traisa stand wie erwartet tief und machte geschickt die Räume eng.

Den besseren Start hatte Traisa. Bereits in den Anfangsminuten kam Traisa durch einen Ballgewinn in der eigenen Hälfte und schnellem Umschaltspiel über zwei Stationen zur ersten dicken Chance.

Tilman Fechter lief alleine auf den Darmstädter Tormann zu umkurvte diesen, doch aus spitzem Winkel ging der Ball am Tor vorbei.

 

Darmstadt, sichtlich beeindruckt, tat sich schwer gegen die defensiv glänzend agierenden Traisaer Spieler. So kamen die Darmstädter nur durch Schüsse aus der zweiten Reihe zum Abschluss, die Dennis Mahr im Tor aber wenig bis gar nicht forderten.

Traisa setzte im Gegenzug immer wieder mit schnellen Kontern gefährliche Nadelstiche, die zweitbeste Chance ergab sich für Gennaro Racano der nach einem langen diagonalem Pass von Henseleit mit der Annahme des Balles einen Gegenspieler aussteigen lies und den Abschluss knapp neben das Tor setzte. Auch hier wäre mehr drin gewesen.

 

Nur wenige Zeigerumdrehungen später stand Traisa ein mal im Mittelfeld ungeordnet, Rainer Hill nahm Tempo auf, spielte rechts Hanno Schimpf an, der passte scharf in die Mitte des Strafraumes und Knut Herzberger konnte die einzige Unordnung in der Traisaer Abwehr zum 1 – 0 für Darmstadt nutzen.

Denkbar ärgerlich, da man ansonsten sehr gut gestanden hatte. Doch Traisa fiel nun zum Leidwesen der Darmstädter nicht auseinander. Vielmehr lies man aus einer gesicherten Abwehr den Ball in den eigen Reihen sehr gut laufen, um dann, wenn die Möglichkeit da war, einen langen Ball in die Spitze zu spielen. Bemerkenswert war die läuferische Leistung der Blauen an diesem Abend.

 

Mit 1 – 0 für Darmstadt ging es in die Pause. Nach der Pause änderte sich das Spiel etwas. Die Darmstädter hatten nun gefühlt mehr vom Spiel, machten von Beginn an noch mehr Druck und konnten sich auch die eine oder andere Schussgelegenheit erspielen, doch zwingendes war nicht dabei.

Das sprach für die Abwehrarbeit von Traisa und trotzdem stand es plötzlich 2 – 0 für Darmstadt. Eine scharfe Flanke von rechts wurde unglücklich von der Traisaer Verteidigung abgefälscht und der Ball schlug im kurzen Eck ein. Unglücklich für Traisa.

Obwohl nun die Kräfte sichtlich schwanden, wehrte man sich tapfer. Vor allem Stefan Henseleit und Tilman Fechter schufen immer wieder Räume durch lange Sprints und kamen aus der Entfernung zum Abschluss, leider ohne zählbarem Erfolg. Da Traisa aber hinten nichts mehr zu lies, kam es zu keiner weiteren nennenswerten Aktionen für Darmstadt.

So stand es dann nach 2 x 30 Minuten 2 – 0 für Darmstadt. Der Sieg war zwar nicht unverdient, doch hatte Darmstadt sehr viel tun müssen, um den Sieg einzufahren. Das hatte man sich sicherlich einfacher vorgestellt. Traisa zeigte an diesem Freitag eine sehr starke taktische und kämpferische Leistung und wer weiß wie der Spiel gelaufen wäre, wenn man mit 1 – 0 in Führung gegangen wäre.

 

Nun steht erst ein mal die Winterpause an, bevor es dann im nächsten Jahr ab April weitergeht. Für einige gibt es noch in gut 2 Wochen das Auswärtsspiel in Sölden. Auch hier sieht der Trainer das Team gut gerüstet, einen starken Eindruck zu hinterlassen.