Sportabzeichen 2011

Stützpunkt Traisa überreicht 62 Urkunden ­und feiert zweitbestes Ergebnis

Mit einer kleinen Feierstunde endete im Traisaer Sportheim die diesjährige Sportabzeichensaison von Sportverein und Turngemeinde. Insgesamt 62 Urkunden hatte Stützpunktleiter Hans-Edgar Bickelhaupt mitgebracht, etwa die Hälfte davon konnte er am Samstag (12.) den erfolgreichen Absolventen im Beisein von Bürgermeisterin Dr. Astrid Mannes, die früher selbst im Hochleistungssport aktiv war, persönlich übergeben.

Im Vergleich zum Vorjahr verbuchte die örtliche Gruppe ein Plus von gut zwölf Prozent, auch dank der Initiative von TGT-Übungsleiterin Annette Nagel. Auf 37 Erwachsene und 25 Jugendliche bzw. 37 männliche und 25 weibliche Sportler zwischen 8 und 84 Jahren verteilten sich die Abzeichen. Besondere Jubiläen feierten Herbert Fürböck, der das Sportabzeichen zum 35. Mal ablegte, Dr. Ingo Bredemeyer, Hannelore Jährling und Gerhard Krämer, die sich jeweils über ihr 25. Abzeichen freuten. Rekordhalter unter den Aktiven bleibt Karl-Heinz Goll mit nun 47 erfolgreichen Teilnahmen. Insgesamt wurden seit 1984 in Traisa 1318 Abzeichen überreicht. Mehr als 62 Stück wie in diesem Jahr waren es erst einmal zuvor.

Trotz des statistischen Aufwinds blickt der Stützpunktleiter mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. 2013 nämlich, wenn das Deutsche Sportabzeichen 100 Jahre alt wird, werden sich die Abnahmekriterien grundlegend ändern. Ob diese Reform eine Trendwende bringt – in Deutschland konnten 2010 nur noch ca. 900.000 Abzeichen überreicht werden, gegenüber etwas mehr als einer Million im Jahr zuvor – bleibt abzuwarten. Eine ernst zu nehmende Überprüfung der eigenen Fitness, basierend auf den motorischen Grundfähigkeiten Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination in den vier Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Turnen und Radfahren bleibt das Sportabzeichen in jedem Fall.

In einem kurzen Gastvortrag verwies der emeritierte Professor Klaus Willimczik auf neueste sportwissenschaftliche Erkenntnisse. Demnach sei ein breites Erfahrungsangebot einer frühzeitigen Spezialisierung vorzuziehen, um jungen Sportlern den Weg in den Hochleistungssport zu ermöglichen. Dahingegen schafften es 90 Prozent der Kaderathleten nicht bis zum Top-Level. Der Referent, einst mehrfacher Deutscher Meister über 110 Meter Hürden, zeigte auf, dass beim Sporttreiben neben dem Spaß auch Selbstbestätigung eine Rolle spiele. „Es gibt kaum einen Bereich, bei dem man so schnell merkt, dass man besser wird“, ermuntert Willimczik zum Sporttreiben und damit gleichzeitig zum Trainieren fürs Sportabzeichen. Und er motiviert zum Durchhalten, auch bei vermeintlichen Rückschlägen: „Erfolge machen uns stolz, Misserfolge machen uns besser!“

Die Liste der erfolgreichen Teilnehmer:

Jugendliche

Bronze: Darina Bund, Julia Delp, Elias Ditscher, Nils Hamscher, Sedrik Hirz, Jonas Janke, Keke Kappes, Saskia Martens, Pia Pullmann, Lennart Riedel, Nina Schütz

Silber: Jana Buxmann, Franziska Krabatsch, Tim-Josia Kranz, Luca Lisowski

Gold: Mareike Dettki, Christoph Edelmann, Robert Edelmann, Ronja Geißel, Elis Klein-Spindola, Juliane Kliehm, Katharina Kliehm, Nele Kötting, Helene Nagel, Patrick Reitz

Erwachsene

Bronze: Kay Ackermann, Frank Fuhrbach, Jana Hiller, Susanne Julitz, Sebastian Kliehm, Kati Merker, Jens Wiegand

Silber: Matti Merker, Egbert von Kietzell

Gold: Meinrad Blank, Dr. Ingo Bredemeyer, Hubert Breidenbach, Heidrun Buxmann-Hauke, Oliver Dettki, Herbert Fürböck, Annemarie Geerken, Karl-Heinz Goll, Rainer Goth, Ruth Grabow, Prof. Peter Groche, Thomas Hauke, Birgit Herold, Peter Herold, Hannelore Jährling, Alfred Jüngling, Bernhard Kliehm, Karin Kliehm, Gerhard Krämer, Annette Liebel-Kappes, Gertrud Liebel, Prof. Erich Martensen, Brigitte Merker, Karlheinz Müller, Wolfgang Pohl, Klaus Spahn, Annegret Storkebaum, Tilmann Wabel