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Traisa eine Runde weiter! Ligaprimus FCA Darmstadt wird mit 4:3 besiegt!

Viele Tore, Spannung bis zum Schluss, eine Aufholjagd und Sieg des „Underdog“. Man könnte von einem klassischen Pokalabend sprechen, doch damit würde man diesem Spiel des SV Traisa nicht gerecht werden. Denn am gestrigen Donnerstagabend hat der SVT nicht – wie so oft im Pokal – glücklich gegen den ungeschlagenen Ligakrösus gewonnen, sondern absolut verdient! Man hat nicht nur kämpferisch und läuferisch überzeugen können, auch taktisch und spielerisch war man über die gesamte Spieldauer das bessere Team. Doch der Reihe nach.

Trainer Michael Rosanelli vertraute zum Pokalfight gegen Arheilgen auf die gleiche Elf wie beim Auswärtssieg in Seeheim. Lediglich der verletzte Rau musste durch Reischmann ersetzt werden. Demnach begann das Team mit Blank – Kernchen, Hofmann, Dolejsky, Seiter – Reischmann, Gärtner, Brink, Aykir – Schuster, Zöllner. Die Zielsetzung war klar, im Pokal gibt es nur einen Gewinner und dieser sollte nach 17 (!) siegreichen Spielen in Folge für den FCA, diesmal SV Traisa heißen. Die letzte Niederlage der Arheilger datierte vom 05.05.2019 – am roten Berg gegen den SVT! Und mit diesem Selbstbewusstsein begannen die Mannen von Rosanelli auch die Partie. Durch hohes, aggressives Anlaufen versuchte man den spielstarken Gast nicht in die Partie zu lassen. Das Vorhaben schien schon früh aussichtslos, denn Arheilgen erzielte bereits in der 6. Minute den ersten Treffer der Partie. Nach einem unberechtigten Freistoß stieg Kapitän Espinoza am höchsten und ließ die Kugel über seinen Scheitel ins lange Eck rutschen. Leider erschwerte eine desaströse Schiedsrichterleistung die Bemühungen. Nach einer glasklaren Abseitssituation traf Gästespieler Lobsiger bereits frühzeitig zum 2:0 (17.). Traisa steckte nicht auf und hielt weiter an seinem Plan fest, da man eigentlich ordentlich im Spiel war und durch das gute Pressing einige Ballverluste erzwingen konnte. Besonders im Umschaltspiel schien Arheilgen verwundbar und so konnte nach einem wunderbar herausgespielten Konter Zöllner im Strafraum freigespielt werden. Nach einer Flanke von Gärtner feuerte der Torjäger das Leder volley ins rechte Eck – der Anschlusstreffer (30.). Doch die Freude wehrte nicht lange. Nur fünf Minuten später machte Langhorne, wieder aus klarer Abseitsposition, das 3:1 aus Gästesicht. Es war frustrierend, da Traisa keineswegs das schwächere Team war, doch durch diese Fehlentscheidungen klar benachteiligt wurde. Aber auch davon ließ sich davon nicht aus der Bahn werfen. Weiter kämpfte man um jeden Meter und es gelang nun auch vermehrt durch einige Passstafetten Ruhe ins Spiel zu bringen. Das zweite Tor für den SVT fiel jedoch wieder nach schnellem Umschaltspiel. Eine Kombination über Schuster und Zöllner spielte Linksaußen Aykir frei, der den Ball gekonnt per Direktabnahme ins rechte Eck abschloss und Perez keine Chance ließ (39.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit.

In der Pause appellierte der Trainer an seine Mannen, hier keinen Deut nachzulassen, sondern nochmal eine Schippe draufzulegen, da in diesem Spiel noch alles drin war. Besonders an Standardsituationen hatte Traisa unter der Woche noch gefeilt und wollte hieraus Kapital schlagen. Und das Training scheint gefruchtet zu haben. Nach einer Freistoßflanke von Schuster stiel sich Brink davon und haute den Ball volley ins linke Eck zum vielumjubelten Ausgleich, was für ein Spiel! Es entwickelte sich fortan ein wahrer Krimi, der jedoch auch spielerische Elemente besaß. Zwingende Chancen gab es in dieser Phase auf beiden Seiten kaum, wenn es gefährlich wurde, konnte der wachsame Blank oder gegenüber Perez entschärfen. Die Partie schien sich etwas zu beruhigen, ehe Traisa wieder mit einem Konter erfolgreich war. Das Trio Schuster, Zöllner und Aykir war an diesem Abend kaum zu stoppen. Wieder war es Zöllner, der den Ball auf Aykir spielte, welcher in die Mitte zog und den kreuzenden Schuster auf der linken Seite fand. Dieser drang in den 16er ein, fasste sich ein Herz und knallte den Ball in die Maschen zur ersten Führung des Abends – 4:3 (69.)! Von nun an war klar, dass der FCA alles nach vorne wirft und auf den erneuten Ausgleich drängte. Verletzungsbedingt musste Traisa zudem zwei Mal wechseln, für Kernchen und Reischmann kamen Raue und Hoffmann. Doch was das gesamte Team an diesem Abend an defensiven Metern machte, war fantastisch. Jeder versuchte den Gegner zu stören, angefangen bei den Stürmern bis hin zu Torhüter Blank. Es war nun ein Abnutzungskampf und die Kräfte ließen ob des intensiven Spielstils langsam nach. So konnte Arheilgen in den finalen Minuten nochmals Übergewicht generieren und wenn die Kicker des FCA auch nur etwas Platz bekommen, wird es gefährlich. Jetzt war es an Blank die Führung festzuhalten und der Keeper zeigte seine ganze Klasse. Ob Fernschuss, Kopfball oder eins-gegen-eins – Blank parierte und sicherte so den sensationellen Sieg. Das kleine Wunder vollbracht – Traisa gewinnt gegen den FCA Darmstadt mit 4:3 und zieht in die nächste Runde ein!

Es war ein faires, hochklassiges, spannendes und intensives Spiel am Roten Berg mit dem verdienten Sieger SV Traisa. Jeder kann stolz auf den Einzug in die nächste Runde sein! Nach einer Vorstellung, die kämpferisch und läuferisch seines gleichen suchte, gilt es nun den Fokus auf die Partie am Sonntag in Messel zu richten. Auf dem großen Rasen des Gruppenligaabsteiger wird es ein komplett anderes Spiel, doch die Tugenden des gestrigen Abends müssen auch hier wieder Basis sein, um das Spiel erfolgreich zu gestalten.