Pressebeiträge & Geschichten des Sv 1911 TRaisa e.v.

Verein

Verschwisterung Mühltal – Vingåker

Wie die Verschwisterung Vingåker – Mühltal entstand

Im Jahre 1960 hatten der Schwede Martin Stahl und der Traisaer Hermann Fischer den Kontakt zwischen Vingåker und Traisa geknüpft.

Bis 1976 war ein regerKontakt auf sportlicher Ebene mit dem SV 1911 Traisa entstanden. 1976 fuhr zum ersten Mal eine Jugendmannschaft (unsere beiden Söhne waren auch dabei) nach Vingåker und zwar mit der Bahn (24 Stunden dauerte die Fahrt), untergebracht waren sie im dortigen Sportheim.

Der Gegenbesuch von Vingåker IF erfolgte ein Jahr später – das zuvor selbstständige Traisa war zwischenzeitlich in der Gemeinde Mühltal aufgegangen – mit 15 D-Jugendspielern. Die Jungs waren privat untergebracht, die Verständigung klappte mehr oder weniger gut mit Zeichensprache, Zeichnungen und holprigem Englisch. Im Jahr darauf, also 1978, stand wieder eine Fahrt nach Schweden auf dem Programm. Wir waren als Betreuer dabei. Inzwischen waren die Kontakte mit Lars Lennhagen, Martin Stahl und Oscar Boscian schon sehr ausgeprägt. Es waren Freundschaften entstanden.

1979 erfolgte wieder ein Gegenbesuch in Traisa.

Der Wunsch nach einer Verschwisterung beider Orte kam schnell in den Gesprächen auf. In Traisa und auch in Vingåker wurde dafür eifrig geworben. Hier haben wir bei der Gemeinde und bei einem Infoabend im Bürgerhaus mit Filmen, Dias und Prospekten über Vingåker für eine Verschwisterung geworben. Und es wurde wahr: Im Jahre 1980 wurden in Vingåker die Verschwisterungsurkunden mit Mühltal unterzeichnet. Die Volkstanzgruppe Nieder-Beerbach hatte inzwischen auch Kontakte nach Schweden geknüpft und umrahmte zusammen mit der Trachtengruppe Vingåker das Verschwisterungsprogramm, welches dann in Julita (es war Midsommar) mit einer riesigen Gewitterdusche endete.

Im August des gleichen Jahres waren die vier Freidels die ersten Touristen aus Mühltal in Vingåker. Meine Frau und ich hatten inzwischen bei der Volkshochschule einen Schwedischkurs belegt. 1981 folgte dann die Unterzeichnung der Verschwisterungsurkunden in Mühltal, natürlich mit großem Programm.

In den folgenden Jahren wurde dann der sportliche Austausch leider langsam weniger. Trotz der Unterstützung von Lino vom „Katrineholms Kuriren“, der unsere Erlebnisse regelmäßig in die Zeitung brachte.

2005 waren wir in Stockholm und haben an einem Tag das etwa zweieinhalb Stunden entfernt liegende Vingåker besucht. Wir sprachen mit Vertretern von VIF, um den sportlichen Austausch wieder anzukurbeln, aber leider wurde aus dem angedachten Besuch nichts. Monica Holm (ihr Mann ist Jugendtrainer) hat dann im Jahr 2005 den Kontakt über die Gemeinde zu uns gefunden und 2006 waren dann Jugendliche mit Betreuern in Traisa.

Aber dieses Mal waren es keine 24 Stunden Fahrt, sondern es wurde geflogen. Der Gegenbesuch des SV Traisa in Schweden im folgenden Jahr war mit vielen Eindrücken verbunden. Im Jahr darauf besuchte uns eine Frauenfußballmannschaft. Dies ist der sportliche Teil der Verschwisterung, aber auch auf anderen Ebenen gibt es noch Kontakte ins gut 4000 Einwohner zählende Vingåker. Dass diese Verschwisterung weiter mit Leben erfüllt sein möge, wünschen sich …