Mehr Kindeswohl beim SV 1911 Traisa

Wir wollen Kinder stark machen!

Eine Initiative zu mehr Kindeswohl startet der SV 1911 Traisa. Das Thema hat viele Facetten und wird häufig falsch eingeschätzt. „Ja, Kindesmissbrauch gibt es immer wieder, aber doch nicht bei uns.“ Dies ist eine typische Einschätzung, die weit verbreitet sein dürfte. Beim SV 1911 Traisa möchte man das Thema offensiv angehen. Sexualisierte Gewalt ist sicher die schlimmste Form von Kindesmissbrauch, aber auch Ausgrenzung, Mobbing und Vernachlässigung sind Formen, denen es entgegenzuwirken gilt. Eine Arbeitsgruppe soll entstehen, die sich des Themas federführend annimmt und Aktivitäten koordiniert. Heute bereits hat der Sportverein eine Kindeswohl-Beauftragte, alle TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen erneuern und unterzeichnen jährlich eine Erklärung zum Kindeswohl. In vielen Trainerschulungen ist das Thema Kindeswohl fester Bestandteil. Eine Vielzahl von TrainerInnen hat eine Ausbildung inklusive Kindeswohl durchlaufen. Ein Ziel ist, diese Lücken gänzlich zu schließen. Aber auch die Vorstandsmitglieder sowie Kinder und Eltern selbst sollten gezielt geschult werden. Wir wollen Kinder stark machen, dass sie Grenzen für sich definieren und diese – immer wenn nötig – entschieden aufzeigen. Damit befähigen wir die Heranwachsenden nicht nur beim Sport, sondern im Alltag allgemein. Des Weiteren soll ein Interventionsleitfaden entwickelt werden, der aufzeigen soll, wie mit Vorfällen umgegangen werden soll. Die Rolle der Kindeswohl-Beauftragten wollen wir öffentlicher machen, so dass sich jede und jeder bei Bedarf an sie wenden kann, auch anonym. Im gesamten Verein sollte schließlich eine Sensibilität für das Thema und eine Kultur der Achtsamkeit und des entschiedenen Handelns herrschen.